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Berufsunfähigkeitsversicherung
Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) gehört zu den wichtigsten Versicherungen zur Absicherung gesundheitlicher Risiken. Das Risiko im Laufe eines Berufslebens, durch Krankheit oder Unfall berufsunfähig zu werden, ist hoch.

Gerade junge Menschen unterschätzen jedoch dieses Risiko bzw. sind der Meinung, dass eine ausreichende staatliche Absicherung bestehe. Mit der Rentenreform von 2001 wurde die gesetzliche Berufsunfähigkeitsversicherung ersatzlos gestrichen, es gibt nur noch die Erwerbsunfähigkeitsversicherung mit entsprechend niedrigeren Leistungen. Die Lücke zwischen dem Bruttoeinkommen und der vollen Erwerbsunfähigkeitsrente  vom Staat (Arbeitsfähigkeit weniger als 3 Stunden am Tag) beträgt 62%. Erhält man nur die halbe Erwerbsunfähigkeitsrente (Arbeitsfähigkeit zwischen 3 und 6 Stunden am Tag), sind es bereits 81%. Ein Risiko, dem eine BU-Versicherung entgegenwirkt!

Die Ursachen für eine Berufsunfähigkeit können vielfältig sein.

Krankheitsbilder wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Krebs oder Erkrankungen der Wirbelsäule, selbst plötzlich auftretende Allergien können je nach Berufsbild dazu führen.

In letzter Zeit führten vor allem Stress und Depressionen - sei es aufgrund Arbeitsüberlastung oder im privaten Bereich - dazu, dass sich Menschen ausgebrannt fühlen und nicht mehr weiterarbeiten können, „Burn-Out“ ist sicher vielen von Ihnen ein Begriff.

In Zeiten von Corona hat der Bereich von Depressionen bei Schülern leider deutlich zugenommen, auch führten Fälle von long-covid zum Verlust der Schul- bzw. Arbeitsfähigkeit.

Warten Sie daher nicht zu lange mit einer Absicherung für sich selber bzw. Ihrer Kinder, denn Sie sparen dadurch nichts. Die meisten Gesellschaften versichern Schüler bereits ab dem 10. Lebensjahr, auch ab dem sechsten Lebensjahr ist dies schon möglich.

Ursachen bei Frauen
  • Psyche 45%
  • Bewegungsapparat 18%
  • Krebs 16%
  • Nervensystem 6%
  • Herz/Kreislauf 4%
  • Verdauung/Stoffwechel 3%
  • Sonstige (z.B. Allergien) 8%
Bild zum Eintrag (1022208-99)
Ursachen bei Männern
  • Psyche 35%
  • Bewegungsapparat 18%
  • Krebs 16%
  • Nervensystem 12%
  • Herz/Kreislauf 5%
  • Verdauung/Stoffwechsel 4%
  • Sonstige (z.B. Allergien) 10%
Bild zum Eintrag (1022209-99)
Missverständnisse durch Medienberichte
Die BU-Versicherung (bzw. die Absicherung der biometrischen Risiken) ist für mich der erste Schritt beim Kunden, denn sollte eine Berufsunfähigkeit bereits in jungen Jahren eintreten, kann auch die Altersvorsorge nicht mehr bespart werden.

Trotz der Wichtigkeit dieser Versicherung verfügt nur jeder vierte über eine solche. Der geringe Versichertenanteil kann vielfach begründet sein, oft wird jedoch die Berichterstattung in den Medien genannt, wonach BU-Versicherungen im Leistungsfall selten eintreten.

Dazu eine Anmerkung: Wegen falscher oder unvollständiger Angaben im Antrag bezüglich der Gesundheitsangaben kann der jeweilige Versicherer seine Leistung - also die monatliche Berufsunfähigkeitsrente - verweigern oder vom Vertrag zurücktreten. Die geleisteten Beiträge waren vergeblich, da weder die Leistung erfolgt noch die Beiträge zurückerstattet werden.
Daher sind die Gesundheitsfragen unbedingt vollständig und absolut wahrheitsgemäß zu beantworten. Um sicher zu gehen, dass meine Kunde alle Fragen verstanden haben, sind alle Fragen selbst durchzulesen und unter meiner Mitwirkung zu beantworten.
Wer alles ordnungsgemäß angibt, braucht keine Bedenken zu haben, im Fall des Falles nicht versichert zu sein.
Einige Tipps zum Schluss:
  1. BU-Rentenhöhe, welche versichert werden soll: BU-Renten sind Bruttorenten und keine Nettorenten, dies ist einer der häufigsten Beratungsfehler der Branche. Somit sollte die Rentenhöhe so gewählt werden, dass damit ein menschenwürdiges Leben im gewohnten Umfeld gesichert ist und die Steigerung der Lebenshaltungskosten im Zeitverlauf durch eine Dynamik berücksichtigt wird.
  2. Eine eigenständige Berufsunfähigkeitsversicherung ist einer Berufsunfähigkeitszusatzversicherung (BUZ), mit wenigen Ausnahmen bei bestimmten Berufsgruppen, immer vorzuziehen. Die BUZ stellt hierbei eine Zusatzversicherung zu einer darüberstehenden Hauptversicherung dar. Sollte der Versicherungsnehmer die Hauptversicherung, z. B. eine Lebensversicherung, nicht mehr bezahlen können, würde damit auch die BUZ verloren gehen.
  3. Zu beachten ist nicht nur der Zahlbeitrag, sondern auch der Tarifbeitrag. Der Zahlbeitrag kann bei zu geringen Überschüssen der Versicherung bis zum Tarifbeitrag erhöht werden, daher sollte die Differenz nicht allzu hoch sein.
  4. Eine abstrakte Verweisung auf ein anderes Berufsbild sollte auf alle Fälle ausgeschlossen sein, eine konkrete Verweisung, zumindest in der Erstprüfung, wäre bei Beantragung einer Berufsunfähigkeitsrente wünschenswert.
  5. Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung sollte auch finanzielle Hilfen im Falle einer Wiedereingliederung in das Berufsleben vorsehen.






Dipl.-Betriebswirt (FH) Robert Kemmetter   Eichstätter Str. 22   85072 Eichstätt   08421/903670

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